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By Dr. Ernst Frowein (auth.)

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Er kame nie dazu, von einer Vorstellung zu spreehen, wenn er sie nieht als Wahrnehmung in seiner eigenen Personliehkeit erlebte. Er nimmt die Vorstellung in gleiehem Sinne an sieh selbst wahr wie Farbe oder Ton an anderen Gegenstanden. Die anderen Gegenstiinde kann er jetzt Aussenwelt nennen, wahrend er den Inhalt selner Selbstwahrnehmung, seine Vorstellung, als Innenwelt bezeiehnet. Dieses Bilden von Vorstellungen auf Grund der dureh Sinnesreize vermittelten Wahrnehmungen ist fiir den, der fliegen will, ein fundamentaler Faktor seiner Ausbildung.

Wir betrachteten die Wahrnehmungen des Auges bei der Entfernungsschatzung und stellten fest, dass selbst beim normalen Ablauf eines Fluges fortwahrend neuartige Situationen auftreten, ganz abgesehen davon, dass mit der Moglichkeit von besonderen Umstanden, die den normalen Ablauf eines Fluges stOren konnen, immer gerechnet werden muss. In solchen Fallen geniigt die instinktive Handlung aus 'erworbener Koordination' bzw. das 'fliegerische Gefiihl' nicht mehr. h. die durch die Sinnesreize dem Flugzeugfiihrer iibermittelten Wahrnehmungen miissen zu einem klaren Vorstellungsbild zusammenfliessen.

H. die Entsehlusskraft sehulen, urn uns im Luftraum mit dem Flugzeug riehtig bewegen zu konnen. Die grundlegende Voraussetzung dafiir ist aber die Fahigkeit, riehtige Vorstellungsbilder zu sehaffen; ja, selbst der Bildung sogenannter reflexartiger Koordinationen muss im mensehliehen Organismus ein Bild zugrunde liegen, aueh wenn dieses nieht die Sehwelle des Bewusstseins erreieht. Wir sahen dies deutlieh bei der Betraehtung des optisehen Vopganges im Auge und am Zustandekommen der Entfernungssehatzungen beim Landevorgang, wobei das umgekehrte und verkleinerte Netzhautbild nieht ohne weiteres mit der dadureh vermittelten Wahrnehmung gleiehzusetzen ist.

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