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By Barbara Holland-Cunz (auth.), Christine Bauhardt, Angelika von Wahl (eds.)

Die Einsicht, nicht nur das soziale Geschlecht, gender, sei eine soziale Konstruktion, sondern auch das biologische Geschlecht, intercourse, unterliege weitreichenden kulturellen Voraussetzungen, fordert feministische Politikwissenschaftlerinnen heraus, über die Theorie und Praxis feministischer Politik neu nachzudenken. Zentrales Erkenntnisinteresse ist die Frage nach feministisch-politischem Handeln in vergeschlechtlichten gesellschaftlichen Kontexten: 1. Wer ist das Subjekt feministischer Politik, wenn sich die Kategorie "Frau" als eine Konstruktion erweist? 2. Welche erkenntnistheoretischen Weiterungen erlaubt der dekonstruktive Blick auf die Selbstverständlichkeit des weiblichen Subjekts? three. Wo und wie wird im politischen Handeln von AkteurInnen und Institutionen "die Frau" (re-)konstruiert? Der Band vereint sowohl handlungstheoretisch als auch strukturtheoretisch argumentierende Ansätze und versteht sich als Beitrag zu einer reflektierten Neubestimmung feministisch-politologischer Theorie und Praxis. Er bietet Anknüpfungspunkte an bereits vorliegende feministische Analysen und Konzepte und weist neue Wege für eine zukunftsgerichtete Auseinandersetzung mit der Kategorie "Geschlecht" in der feministischen Politikwissenschaft.

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Performativität - die Produktivität von Sprechakten - ist der Motor, der alles am Leben hält und ins Leben ruft" (Lorey 1997: 171). Sprachliche Praktiken bringen die Körperumrisse, Geschlechtsidentitäten, souveränen Subjekte hervor, durch sie "materialisieren" sich Macht- und Herrschaftsverhältnisse. An Butlers Dekonstruktion von "Materialität" als einer produktiven Bezeichnungspraxis entzündeten und entzünden sich nach wie vor die feministischen Debatten. Der Verzicht Butlers, "Materialität als Bedingtheit" zu beschreiben, wird als eine theorieimmanente Beschränkung auf das Moment der "Konstruktion und Konstruiertheit von Wirklichkeit" verstanden und zurückgewiesen.

Lorey 1993: 14). Was jedoch soll es bedeuten, eine politische Kategorie zu leben? Butler antwortet darauf mit der für eine Dekonstruktivistin wenig überraschenden Gegenfrage: "Wo und wie wäre die Trennungslinie zwischen einer diskursiven Konstruktion des Körpers und der gelebten Erfahrung des Körpers zu ziehen" (vgl. Butler 1993a)? Gerade darin aber liegt der Kern der Auseinandersetzungen: Ist es akzeptabel, Sinnlichkeit völlig in der diskursiven Konstruktion aufgehen zu lassen? Dabei geht es nicht nur darum, daß soziale Konstruktionen von Geschlechtsidentitäten sich als übernommene Selbstbilder, Verhaltenszumutungen und Wahrnehmungsmuster leichter vorstellen lassen als das "diskursive Produkt Sinnlichkeit".

Butlers Position im KulturNatur-Streit, die Dichotomie von Kultur-Natur selbst als diskursiven Effekt auszumachen und die Vorstellung von der "Sprache des Körpers" als eine 3 vgl. auch die Weiterentwicklung seit "Körper von Gewicht": Butler 1997b 36 Renate Niekant diskursive Verschleierung eines ,,sprechens über den Körper" bloßzustellen, wurde von verschiedenen Seiten des Publikums spontan als kalt und oberflächlich zurückgewiesen. Zum Teil wurde der so festgestellte Mangel an Sinnlichkeit und erotischer Weiblichkeit auf Judith Butler persönlich zurückgeführt.

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