
By Holger Sobanski, Joachim Gutmann, Gerhard und Lore Kienbaum Stiftung
Die Gerhard und Lore Kienbaum Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, mittelständischen Familienunternehmen ein praxisorientiertes Nachfolgemanagement an die Hand zu geben.
Die Autoren sind namhafte und in der täglichen Praxis erfahrene Berater und Experten.
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Wer jahrzehntelang an der Spitze eines Familienunternehmens gestanden hat, ist häufig ein einsamer Mann. Ihm fehlen die notwendigen Gesprächspartner für die Bewältigung einer solchen Trendwende im persönlichen Lebenszuschnitt. Die Mitarbeiter und die täglichen Berater sind als Gesprächsteilnehmer ungeeignet, da es ihnen regelmäßig an der erforderlichen persönlichen Unabhängigkeit mangelt. Kollegen aus dem Unternehmerlager scheiden meist ebenfalls aus: Zu gravierend ist die innere Hemmung vor der Preisgabe sensibler persönlicher Verhältnisse wie auch die Furcht vor Interessenkollisionen und einem Bruch der Verschwiegenheit.
Berücksichtigt man, daß mit dem Stabwechsel an eine neue Unternehmensfiihrung ganz natürlich stets eine gewisse Verunsicherung nach innen und außen, so z. B. bei den Geschäftspartnern, den Gläubigem und den Banken einhergeht, so wird klar, daß diese offene Flanke abgedeckt werden muß. Das geschieht am ehesten dadurch, daß ein direkter persönlicher Kontakt zu den wichtigsten Risikopartnem aufgenommen wird, beispielsweise durch eine Vorstellung des Nachfolgemanagements seitens des Seniors. Zu empfehlen ist, den Nachfolgevorgang zudem durch eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit zu begleiten, obwohl diese - wie allseits bekannt - von vielen Familienunternehmern immer noch mit allzu großer Skepsis angesehen wird.
Liquiditätssicherung im Familienunternehmen bedeutet jedoch nicht nur die Berücksichtigung der speziell auf der Nachfolge beruhenden Mittelabflüsse. Wichtig ist darüber hinaus eine kurz- und mittelfristige Planung unter Einbeziehung des operativen Tagesgeschäfts. Voraussetzung hierfilr ist, daß das interne Berichtswesen und insbesondere auch die Kostenrechnung modemen Standards entspricht. Jeder, der mit Familienunternehmen zu tun hat, weiß, daß hier in nicht wenigen Fällen schwerwiegende Probleme und Versäumnisse vorliegen, die oft so weit gehen, daß eine seriöse Unternehmensplanung im kurz- und mittelfristigen Bereich gar nicht möglich ist, obwohl sie die unabdingbare Voraussetzung eines risikominimierten Geschäfts in der Zukunft darstellt.