
By Otto Friedrich Bollnow (auth.)
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In meinem Text ist das ,sich machen' nicht nur ,devenir', sondern die Weise, wie die menschliche Realitiit wird, was wirklich und wortlich ein ,sich machen', ,sich herstellen' ist, wie wir sagen konnten" (G 50). Um das 44 mogliche MiBverstandnis auszuschalten, als ob dieses ,sieh machen' nur die nachtragliche Realisierung eines schon vorher feststehenden Wesens sei, fiigt ORTEGA noch hinzu, daB eben dieses Wesen, zu dem sieh der Mensch macht, erst yom Menschen selber bestimmt werden moB. Darum betont er: "Der Mensch muB sieh nicht nur selbst machen, sondern das Schwierigste, was er tun moB, ist die Bestimmung dessen, was er sein wird.
Nur in der Anschauung ist die Unmittelbarkeit des Lebens gegeben, jeder Begriff aber, der nicht mit der voHen Anschauung gesattigt ist, fiihrt zu einem leeren Scheinwissen, unter dem das Leben erstirbt. Dies alles zusammennehmend hat es DILTHEY einmal im historischen Riickblick auf diese Bewegungen formuliert: "Immer ruft aber dieser lntellektualismus die Reaktion des starken Lebens, das in unfaBlicher Unmittelbarkeit seine Kraft fiihlt, hervor" (VII HI). 2. Intuition und Intellekt I. Wir versuchen diese Zusammenhange wieder im einzelnen zu zergliedern.
Das Leben selber wachst, indem es sich ausdriickt, und in diesem tieferen Sinn kann man dann von einem schopferischen Leben sprechen. Dieser Satz bedarf allerdings noch einer prazisierenden Einschrankung. Nicht jede AuBerung des Lebens ist in dieser Weise schopferisch, sondern nur die, die wirklich aus den Tiefen des Unbewufiten hervorgeht. Darum unterscheidet DILTHEY dann genauer zwischen drei "Klassen" der LebensauBerung: den sprachlich-logischen Gebilden, den zweckmaBigen Handlungen und dem Erlebnisausdruck im eigentlichen Sinn des Worts.